Der Vogel der die Lärche aufweckt

04.03.2022

Kennt ihr das? Lärchen und Eulen? Der Schlaftyp Lärche ist früh munter und leistungsfähig, die Eule macht die Nacht zum Tage. Während meiner Tätigkeit in der Unternehmensberatung waren die Tage sehr lang. 5 Uhr losfahren, 3 Stunden Fahrt, 10 Stunden arbeiten und dann weiter nach Hannover. 16 Stunden waren da keine Ausnahme. Ich musste die Aufgaben meiner persönlichen Leistungskurve anpassen. Ich habe für mich erkannt, dass ich früh hoch komplexe Themen, kreative Dinge und Rhetorik gut kann. Mittags verspüre ich das buchstäbliche Mittagstief. Abends brauche ich meine Ruhe. Dessen bewusst, habe ich meinen Arbeitsalltag strukturiert. Früh arbeite ich an komplexen Themen oder schreibe an meinen Blogs. Kritische Themen bespreche ich möglichst vor dem Mittag oder überlege mir die Strategie in dieser Zeit. Multitasking funktioniert auch am Nachmittag, dann aber eher in der Abstimmung mit meinen Mitarbeitern. Abarbeiten ist angesagt. Der Abend? Networking oder einfach Freizeit. Meine jetzige Aufgabe ist zum Glück weniger Zeitintensiv. Die 10 Stunden sind manchmal auch notwendig aber die Reisezeit wie früher habe ich nicht mehr. Ich höre auf meine Innere Uhr, wenn es um den Schlaf geht. Manchmal gehe ich ins Bett, wenn meine Tochter schlafen geht. Eher selten bin ich spät abends noch auf. Dafür zeigt die Uhr am Morgen schon mal die 4 vorne. Meine Zeit eben. Es gibt genug zu tun und ich bin fit. Probleme lösen und Konzepte erarbeiten braucht noch mehr als die richtige Tageszeit. Bewegung. Ich wandere jedes Wochenende knapp 19 km hier in Solingen. Wenn mich etwas beschäftigt, wird es hier bei dem "meditativen Wandern" gerne gelöst oder Strategien dazu entwickelt. Aber es ist kein verbissener "Lösungsweg" oder eine Wander-ToDo-Liste. Ich genieße die Natur und entdecke auch auf der gleichen Strecke immer wieder Neues. Es tut mir einfach gut. Eine weitere Dimension der Selbstorganisation ist, genau das zu erkennen? Bin ich die Lärche, die Eule oder "der Vogel, der die Lärche aufweckt"? Wann am Tag kann ich was am besten? Oder hilft mir Bewegung Lösungen zu finden? Welche Methode tut mir gut? Ein Kanban Board aus dem ich mir das greife, was gerade zu meiner Leistungskurve passt? Ein Überblick über die Aufgabenstellung nach Canvas? Ein wenig eigener Druck im Scrum Sprint alles zu schaffen was ich mir vorgenommen habe oder feste Vorgaben aus einem Wasserfallansatz? Die Königsdisziplin ist dann: wie verhält sich mein Team? Was sind das für "Vögel" (im positiven Sinne...). Wer kann was, wann und wie am besten? Wer braucht Führung und wer braucht Orientierung? Denke mal drüber nach.


Euer Arne Drescher

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